Das Logistikunternehmen Kühne + Nagel muss weltweit zusätzliche 1.500 Stellen streichen, um in Zukunft auch den Hamburger Standort erhalten zu können. „Das ist das Ergebnis des Deals zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump, und bedeutet schlichtweg, dass das Tor zur Welt mit Zöllen angegriffen wird“, kritisiert Volker Körlin, Bundesvorstandsmitglied von BÜNDNIS DEUTSCHLAND.
Die USA erheben 15% Einfuhrzölle auf alle Waren, die von der Europäischen Union in die USA geliefert werden, die Briten zahlen hingegen nur 10% Einfuhrzölle, weil sie nicht mehr Mitglied der Europäischen Union sind. „Von der Leyen hat bei den Verhandlungen mehr als versagt“, schimpft Körlin.
Kühne + Nagel spricht offen von den Auswirkungen eines Handelskrieges, dem die EU-Führung offensichtlich nicht gewachsen ist. „China allerdings schon, sie zwingen aktuell Donald Trump, die Einfuhrzölle zu senken, indem sie die Einfuhrzölle auf US-amerikanische Sojabohnen aus dem mittleren Westen der USA erheben, dort wo die Farmer in der Wählerhochburg für Donald Trump zu Hause sind. Die Chinesen haben eben Ahnung von Wirtschaftspolitik und von kaufmännischem Geschick – die EU-Kommission hingegen leider nicht“, so Körlin.
Die Auswirkungen der schlechten Leyen-Verhandlungen werden weitere deutsche Unternehmen hart treffen. BÜNDNIS DEUTSCHLAND fordert deshalb Nachverhandlungen.






