Positionspapier 12-24-2
Grundsatzpapier Homöopathie und integrative Medizin
Allgemein
Die Medizin widmet sich der der Erkennung, Heilung und Prävention von Krankheiten. Freie Therapiewahl für Ärzte und Patienten, Eigenverantwortung, Pluralität und die Würde des Menschen sind dabei unverzichtbare Bausteine eines leistungsstarken und modernen Gesundheitswesens.
Eine integrative und moderne Medizin setzt dabei auf Methodenvielfalt und Wahlfreiheit, damit die Vielfalt der individuellen Krankheiten auch individualisiert und im Sinne der Evidenzbasierten Medizin behandelt werden können.
Dabei muss auch der freien und unabhängigen medizinischen Forschung ein entsprechender Rahmen mit vielen unterschiedlichen Ansätzen eingeräumt werden. Die Freiheit von Wissenschaft und Kunst sind uns grundgesetzlich garantiert (Artikel 5 Abs. 3).
Ein modernes, leistungsstarkes und zukunftsorientiertes Gesundheitswesen ist die Voraussetzung für Versorgungssicherheit und für die bestmögliche Versorgung von Kranken. Es kann und muss flexibel auf immer neue Herausforderungen reagieren können.
Wahlfreiheit ist das Markenzeichen eines pluralen Gesundheitswesens
Die Einführung der Wahltarife im Jahr 2007 sollte seinerzeit den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen fördern. Mittlerweile ist diese Wahlfreiheit politisch in Gefahr.
Als liberal-konservative Kraft möchte Bündnis Deutschland für Therapeuten und Bürger genau diese wichtigen Freiheiten erhalten.
Die Homöopathie
Der Homöopathie nach Dr. Samuel Hahnemann orientiert sich an einem ganzheitlichen Menschenbild und nach Hahnemann muss eine Therapie „nach deutlich einsehbaren Gründen“ erfolgen. Medizinhistorisch kann belegt werden, dass die Homöopathie enorme Erfolge erzielt hat, weshalb sie sich schnell verbreitete.
Erfolge im Bereich der epidemischen Krankheiten gehören ebenso dazu wie die Erfolge bei chronischen Krankheiten, deren Erforschung Hahnemann Jahrzehnte geopfert hat.
Heutzutage gibt es hervorragende mehrjährige Ausbildungen in Homöopathie für ärztliche und nicht ärztliche Homöopathen. Große Nachfrage gibt es im Bereich Kinderheilkunde, Schwangerschaft und Geburt.
Die Homöopathie ist i.d.R. eine kostengünstige Therapievariante und belastet damit das Gesundheitswesen definitiv nicht.
Die Homöopathie in Europa
Nach Angaben der DHU gibt es in Europa unter 750 Millionen Einwohnern 100 Millionen Anwender der Homöopathie.
Die Homöopathie hat sich in Ländern wie Ungarn, Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und mittlerweile auch Lettland und Litauen etabliert.
In der Schweiz gab es 2009 einen Volksentscheid, bei dem sich zwei Drittel der Bürger für die Homöopathie im Leistungskatalog und in der medizinischen Grundsicherung ausgesprochen hat. Bis 2017 wurde diese Vorgabe dann final umgesetzt.
In Frankreich wenden laut Ipsos-Studie 2018 insgesamt 77% der Bürger die Homöopathie an. Davon wiederum berichten 72% von positiven Erfahrungen. Eine Kombination im Angebot von herkömmlicher Medizin und Homöopathie wünschen sich 83% der Franzosen.
In Deutschland zeigt die Kantor-Studie von 2018, dass 56% der Bürger die Homöopathie nutzen und forsa(BPI) von 2017 zeigte ebenfalls schon eine Zufriedenheit der Anwender von 72%. In Deutschland wünschen sich 75% dasgleichzeitige Angebot von Schulmedizin und Homöopathie und laut forsa wünschen sich über 70% der Bürger Forschung zur Homöopathie.
Die Zahlen sprechen hier eine deutliche Sprache, obwohl für die Homöopathie im Vergleich zum Marketing der Pharmakonzerne vergleichsweise geringe Mittel für Werbung ausgegeben werden.
„ … Anwendungsbeobachtungen, bei denen Hersteller Ärzte dafür bezahlen, dass diese die Wirkung von Arzneimitteln bei ihren Patienten beobachten. Der wissenschaftliche Wert solcher Anwendungsstudien ist umstritten. „Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei um Werbung für Medikamente, die Ausgaben werden offiziell aber als Ausgaben für Forschung und Entwicklung verbucht‟, sagt Diekwisch. Von 2009 bis 2014 zahlten Pharmafirmen an Ärzte in Deutschland pro Jahr 100 Millionen Euro für solche Patientenbeobachtungen, wie eine gemeinsame Datenauswertung von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung mit dem Recherchezentrum Correctiv ergeben hat.“
Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/05/12/ausgaben-fur-arneimittelwerbung-steigen
Es ist angesichts der hohen Akzeptanz der Homöopathie ein klarer Auftrag an die Politik zu erkennen, der Homöopathie Raum zu geben, statt sie zu bekämpfen – zum Wohle der Patienten.
Wagt man einen Blick nach Indien mit seinen 1,33 Milliarden Einwohnern, so zeigt sich die Homöopathie als dritthäufigste Therapiemethode.
Interessengeleitete Politik
Im Jahr 2018 sprach sich der 121. Ärztetag gegen eine Streichung der Homöopathie aus der Musterweiterbildungsordnung aus. Die Anzahl der Mediziner mit Zusatzbezeichnung Homöopathie war seit Jahren gestiegen und die Nachfrage nach Aus- und Weiterbildung ist groß. Mediziner wurden naturwissenschaftlich ausgebildet und können sehr genau beurteilen, ob eine Methode wirkt oder nicht.
Die Homöopathie hat sich in der Praxis seit ihrer Etablierung bestens bewährt, die Studienlage ist positiv zu bewerten, und daher gilt es die Vorteile im Blick zu halten.
Angesichts großer und zunehmender Probleme im Bereich resistenter Erreger, man denke nur an MRSA und MRE, und die nachgewiesenen Umweltbelastungen durch Antibiotika und andere Abbauprodukte von chemischen Medikamenten, sollten Alternativen zur Einsparung gefördert werden.
Die Homöopathie als Bestandteil eines integrativen und nach Evidenzbasierten Kriterien arbeitenden Gesundheitssystems wird von interessengeleiteten Politikern immer wieder bekämpft. Dabei wird die Studienlage negiert und die neuesten, z.B. quantenphysikalischen Erkenntnisse werden ignoriert. Dem steht Bündnis Deutschland mit einem liberalen Verständnis, das sich an den Bedürfnissen von Patienten, einem unvoreingenommenen Blick auf die Studien-/Faktenlage und an modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, entgegen.
In Marktanalysen kann man einen Wachstumsmarkt für Homöopathie recherchieren. Die völlig unnötigen „Corona-Maßnahmen“ und die allgemeine Panikmache in Bezug auf Virusinfekte haben das Bewusstsein für die Stärkung des Immunsystems gesteigert. Damit einher geht eine erhöhte Nachfrage nach Homöopathie und naturheilkundlichen Medikamenten, die unser Immunsystem weniger irritieren oder gar schädigen.
Die Pflege des individuellen Immunsystems ist aus Sicht von Bündnis Deutschland ein wichtiger Ansatz zur Prävention von Krankheiten und Stärkung der Eigenverantwortung des Bürgers in Bezug auf seine persönliche Gesundheit.
Positive Studienlage
Im Oktober 2023 wurde eine Analyse klinischer Homöopathie- Studien auf der Grundlage von 182 kontrollierten Studien veröffentlicht und in einem renommierten wissenschaftlichen Journal publiziert. Die wissenschaftlichen Standards wurden eingehalten.
Das Autorenteam der Universität Witten/Herdecke kommt zu dem Schluss, dass Homöopathie deutlich und nachweisbar über den Placeboeffekt hinaus wirkt.
Bündnis Deutschland erkennt an, dass die Homöopathie zu den Methoden der Evidenzbasierten Medizin zu zählen ist.
Nachgewiesene Wirksamkeit
Effekte homöopathisch potenzierter Präparate wurden in mehr als 1500 Laborexperimenten untersucht und auch metaanalytisch evaluiert . Signifikante Effekte wurden in verschiedenen Arten von Testsystemen nachgewiesen und teilweise repliziert: physikalisch-chemisch, in vitro, Pflanzen-basiert, Tier-basiert. Quelle: Ärztezeitung 2024
Deutscher Zentralverein Homöopathischer Ärzte 2017:
Unter den mehr als 1.000 fachwissenschaftlichen Publikationen gibt es eine beträchtliche Anzahl von qualitativ hochwertigen Studien, welche eine empirische Evidenz für eine spezifische Wirksamkeit auch hochverdünnter potenzierter Arzneien beobachteten. Ebenso gibt es mehrere experimentelle Modelle, mittels welcher in unabhängiger Replikation signifikante spezifische Effekte potenzierter Präparate festgestellt wurden. Die empirisch festgestellte Modifikation der Moleküldynamik in potenzierten Arzneien könnte einen Aspekt des physikochemisch-pharmazeutischen Wirkprinzips abbilden, welches in seiner Gesamtheit jedoch noch zu bestimmen ist. Auch zum biologischen Wirkprinzip einer regulativen, gesamtorganismischen Reaktion auf Abweichungen von der Homöostase gibt es erste empirische Hinweise.
Die Homöopathie hat sich so verbreitet und wird deswegen von Ärzten und nicht ärztlichen Therapeuten angewendet, weil sie wirkungsvoll und sicher in der Anwendung ist.
Dem schließt sich Bündnis Deutschland an.