Das Waldsterben in Deutschland nimmt immer weiter zu.
Durch eine falsche Bewirtschaftung der Wälder, sind unsere Wälder nicht für den Klimawandel gerüstet. Durch eine monotone Baumvielfalt von z.B. Fichten und Kiefern, die unsere Holzindustrie mit Holz versorgen, sind die Wälder anfälliger für Waldbrände, weil die Böden dadurch stark ausgetrocknet werden. Dadurch, dass z.B. kein sehr dichtes Blattwerk entsteht, dringen mehr Sonnenstrahlen zum Boden durch.
Der Wald ist durchaus in der Lage, sich selbst zu regenerieren und sich somit auch gegen die Trockenheit zu wappnen. Der Mensch muss ihm nur die Gelegenheit dazu geben. Auch totes Holz ist eine Feuchtigkeitsquelle im Wald und verhindert somit das weitere Austrocknen der Wälder. Außerdem müssen wir in Zukunft den Verbrauch von Holz drosseln. Holz ist zwar auf eine Art umweltfreundlich, jedoch werden die Wälder dadurch immer weiter strapaziert. Bauprojekte, die mit einem großen Anteil Holz gebaut werden, sollten keine Auszeichnungen erhalten. Außerdem sollte z.B. auf Holzbesteck verzichtet werden. Das soll jedoch nicht heißen, dass wir gänzlich auf den Rohstoff Holz verzichten sollen. Alternativen sollten jedoch dort genutzt werden, wo es sinnvoll ist und nicht durch staatliche Vorgaben beeinflusst werden.
Auch Wasserquellen, die durch den Wald fließen oder in ihm entspringen, müssen unter Schutz gestellt werden. Unternehmen, die z.B. einen hohen Wasserverbrauch aufweisen, sollten nicht in der Nähe der Wasserquellen, die der Wald zum Überleben benötigt, gebaut werden. Dies trocknet die Böden nur noch mehr aus. Stattdessen sollten Unternehmen in Zukunft vermehrt auf z.B. Entsalzungsanlagen oder Meerwasser zurückgreifen, soweit dies möglich ist.
Außerdem bedarf es der Bejagung von Reh-, Hirsch- und Schwarzwild, da diese kaum noch natürliche Feinde haben und junge Bäume und Triebe abfressen. Dazu gehört jedoch auch, dass Futterquellen, die der Mensch indirekt durch z.B. Müll oder Gärten zur Verfügung stellt, möglichst nicht zugänglich für Wildtiere sind.
Die Waldbrände in Deutschland und z.B. in Kanada sind keine Folgen des Klimawandels. Sie sind eine Folge der Ausbeutung der Wälder zur wirtschaftlichen Nutzung und der daraus entstehenden falschen Bewirtschaftung der Wälder. Der Klimawandel verschlimmert das Problem lediglich.
Aufforstung muss mit Vernunft vorangetrieben werden und auf den Schutz der Wälder muss so geachtet werden, dass der Wald zukunftsfähig ist. Außerdem fordert Bündnis Deutschland mehr Naturschutzgebiete in Wäldern und unterstützt das Pflanzen von Bäumen in Städten, um somit ein natürliches Abkühlen der Städte zu ermöglichen und außerdem zusätzliches CO2 zu speichern. Abschließend bleibt jedoch zu sagen, dass Wälder auch alleine in der Lage sind, sich zu regenerieren. Da Holz jedoch weiterhin ein wichtiger Rohstoff bleiben wird, müssen wir in Zukunft mehr Vernunft bei der Rohstoffgewinnung walten lassen. Das jetzige System ist nicht Zukunftsfähig und auch nicht effizient, da nur ca. 50% der Fichten, die wir für die Holzindustrie nutzen wollen, genutzt werden können, weil der Rest durch verschiedene Einflüsse wie z.B. Borkenkäfer vernichtet wird.

Quelle Bild (15.07.2023): https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik/
Quelle Text (29.07.2023): Die Natur ist der beste Förster – Naturwald Akademie (naturwald-akademie.org)
Das geheime Leben der Bäume | Netflix 04.04.2024