Die Menschheit hat zwischen 66 und 90% der weltweiten Walpopulation erlegt. Das hat nicht nur auf das Ökosystem und die Artenvielfalt Auswirkungen, sondern auch auf das Klima.
Wenn Wale im Ozean sterben, sinken sie auf den Meeresboden und das CO2 in den Walen wird so vom Ozean gespeichert. Beim Walfang passiert dies nicht, da die toten Wale weiterverarbeitet werden und das CO2 so freigesetzt wird. Allein im 20. Jahrhundert wurden so schätzungsweise 70 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt. Außerdem dienen die Exkremente der Wale dem Phytoplankton als Nahrungsgrundlage. Diese binden fast viermal so viel CO2 wie der Amazonas Regenwald.
Auch das ökologische Gleichgewicht wird durch den Walfang beschädigt. Durch den Fang von z.B. Bartenwale fehlt für die Schwertwale ihre natürliche Nahrungsquelle. Diese sind also gezwungen, sich neue Nahrung zu suchen. Unter anderem fressen diese Wale dann Seeotter. Seeotter wiederum halten die Populationen der Seeigel in Zaum, die wiederum ganze Seetangwälder vernichten können und somit können die Meere noch weniger CO2 speichern.
Jedoch ist nicht nur der Walfang allein für den Rückgang der Walpopulation verantwortlich. Auch die Überfischung trägt dazu bei, dass Wale nicht genügend Futter finden. Das Verschmutzen der Meere trägt ebenfalls zum Rückgang der Walpopulation bei. Die Wale können sich z.B. in herumtreibenden Fischernetzen verfangen und verenden anschließend in diesen Netzen.
Länder, die sich nicht an das Walfangverbot halten wollen, sollten durch Gespräche dazu bewegt werden, keinen Walfang mehr zu betreiben. Auch nicht zum wissenschaftlichen Zweck. Bündnis Deutschland lehnt es ab, aus Ländern, in denen Hunger herrscht, unter anderem Fisch zu importieren, da dies dazu führt, dass dort Wale und Delfine als Nahrungsquelle der lokalen Bevölkerung dienen müssen. Allgemein muss der Fischfang weltweit durch z.B. modernste Technik so stattfinden, dass der Beifang minimiert werden kann. Dabei sollen ärmere Länder von den Vereinten Nationen, mit Geldern, die freiwillig von Staaten gezahlt werden, unterstützt werden. Auch Sonarsysteme müssen optimiert werden, damit diese für die Wale keine Gefahr mehr darstellen.
Quellen:
https://www.radiobeo.ch/warum-wale-wichtig-fuer-das-klima-sind/