Der Beschluss der EU zur weiteren CO2-Reduzierung bis 2035 schadet aus Sicht von Bündnis Deutschland dem Automobilstandort Deutschland. Der Verband der Automobilindustrie befürchtet, dass die Wirkung auf Deutschland sogar schon früher einsetzt.
Der Europaabgeordnete von Bündnis Deutschland Lars Patrick Berg hat gegen den EU-Beschluss gestimmt. Berg: “Die Automobilindustrie ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein Deutschlands. Bei den E-Autos sind wir preislich nicht wettbewerbsfähig und verfügen auch nicht über die Rohstoffe wie beispielsweise China. Schon jetzt wandern Automobilproduktionsstätten aus Deutschland wegen der hohen Energiepreise ab. Es wird auch viele Zulieferbetriebe und Arbeitsplätze treffen.”
Gute Dieselautos können nur die Deutschen bauen. Gute Elektroautos kann jedes Land herstellen. Schon jetzt flutet China die Welt mit kostengünstigen E-Autos, bei deren Preisniveau das teure Deutschland nicht mithalten kann. Vom teuren Ladestrom ganz zu schweigen.
Bündnis Deutschland befürchtet, dass andere Länder außerhalb Europas nun ihre Automobilproduktion nebst Zulieferungen weiter hochfahren und dabei noch mehr als bisher Co2 ausstoßen. Viele wissen, dass die Co2-Gesamtbilanz beim E-Auto schlechter als beim Verbrenner ist, wenn man die Herstellung des Autos einbezieht. Global betrachtet gewinnt unsere Welt durch die EU-Politik der Co2-Reduzierung gar nichts.
Bundesvorsitzender Steffen Große: “Wir müssen jetzt in Deutschland verstärkt auf Wasserstoffantriebe setzen. Hier brauchen wir rasch einen Innovationsvorsprung, um uns gegen andere Märkte durchzusetzen. Für sauberen Wasserstoff in großen Mengen brauchen wir Kernenergie, die von der EU “grün” gelabelt wurde. Auch deshalb ist es Zeit, dass die ideologischen Schranken in Deutschland bald fallen.”