Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges, war es schwierig Getreide aus der Ukraine in andere Länder zu exportieren. Daraufhin entschieden einige Länder der EU, Transitgenehmigungen für Getreide aus der Ukraine auszustellen, um es über EU-Häfen in andere Länder zu verschiffen.
Durch logistische Probleme und niedrige Preise des ukrainischen Getreides, hängt nun viel Getreide auf dem europäischen Markt fest und drückt die Getreidepreise nach unten. Viele Landwirte können mit den billigen Preisen nicht mithalten, um am Ende noch wirtschaftlich zu arbeiten. Einige Länder der EU, darunter Polen, Bulgarien und Rumänien, fordern nun eine Lösung, um das Problem in den Griff zu bekommen und den eigenen Landwirten die Existenz zu sichern. Es steht zur Diskussion die Zölle und Einfuhrquoten wieder zu erheben. Diese wurden aufgrund des Krieges bis Ende 2023 ausgesetzt. Auch für die Landwirte in Deutschland sind die gefallenen Getreidepreise eine enorme zusätzliche Belastung. Gerade weil viele hofften, nach den stark gestiegenen Energie und Düngepreisen mit guten Preisen für ihre Ernte, wenigstens einen Teil des Geldes wieder rein zu bekommen.
Es wurden vereinzelnd auch in der EU verbotene Pestizide in dem Getreide aus der Ukraine festgestellt. Dies führt dazu, dass das Getreide nicht in die EU darf und dementsprechend nicht in der Lebensmittelindustrie genutzt werden kann. Somit entsteht auch kein Vorteil für die Verbraucher, billige Lebensmittel kaufen zu können.
Bündnis Deutschland fordert von der EU eine schnelle Entscheidung, denn je mehr Getreide auf dem Markt festhängt, umso stärker brechen die Preise ein. Wir müssen jedoch dafür sorgen, dass das Getreide sein Ziel erreicht. Es wird in vielen Ländern dringend benötigt, um die Ernährung der dortigen Bevölkerung zu gewährleisten.
Bessere Absprachen mit Ländern, in denen das Getreide benötigt wird. Diese sollen das Getreide schnell und ohne viel Aufwand von den europäischen Häfen holen. Somit können erneute Zölle verhindert werden, die der Ukraine in dieser Zeit nur noch mehr Schaden würden. Eine Einfuhrbeschränkung begrüßen wir. Diese führt dazu, dass die logistischen Kapazitäten der Häfen nicht überreizt wird.